Kolumne Achtsamkeit im Alltag von Heike Wagner
Der Sommer naht.
Und mit ihm unsere Erwartungen, was diese Zeit des Jahres uns bringen soll:
Beste Stimmung, Leichtigkeit, das Prickeln einer neuen Liebe?!
Oder lieber Ruhe, dicke Himbeeren am Strauch, Brötchenfrühstück mit ganz viel Zeit?!
Urlaub, ja natürlich! Und Sonne.
Und endlich mal Abstand vom Alltag und … und …
Aber auch nicht zu viel Sonne, das hält ja kein Mensch aus.
Zu viel Regen! Zu wenig! Na, das soll ein Sommer sein?
Eine Reihe von guten Tagen: Der dritte Grillabend in dieser Woche – es passt schon keine Hose mehr.
So wirklich recht machen kann es uns der ersehnte Sommer wohl nie.
Mal ehrlich: Dauernd wollen wir die Dinge anders haben, als sie sind.
Und das nicht nur zur Sommerzeit.
Banal angefangen beim Wetter und der „Fliege an der Wand“, über die wir uns ärgern.
Dann sind da Menschen, die uns nicht passen, Situationen, denen wir entfliehen wollen.
Gedanken, die sich im Kreise drehen, Unbehaglichkeiten überall und immerzu.
Ob also eine Urlaubsreise oder Arbeitstage anstehen, freie Zeit oder Alltagsroutine:
Gute Laune und Entspannung stellen sich nicht von selbst ein, wenn die Tage hell und sonnig sind.
Und wenn die Wetterlage zu wünschen übrig lässt, muss dann die Laune in den Keller gehen?
Oder sind glückliche Sommertage eher eine Frage der inneren Haltung?
Wie wäre es, unabhängig von äußeren Bedingungen Ruhe und Freude zu erleben?
Hier schlage ich Ihnen eine kleine Übung vor:
Hand aufs Herz
Setzten Sie sich doch einfach mal hin, dort wo Sie gerade sind.
Nehmen Sie Ihre Haltung wahr. Wie sitze ich gerade?
Was fällt mir im Körper auf?
In welcher Stimmung sitze ich hier?
Wie geht meine Atmung?
Dann die geöffnete Hand auf die Herzregion legen.
Geben Sie sich Erlaubnis, den Atem ruhig und sanft werden zu lassen.
Atmen Sie für eine Weile bewusst durch die Herzregion.
Wann immer Sie mögen – in diesem Sommer und im ganzen Rest des Jahres – gönnen Sie sich einen nährenden Ruhepunkt im Alltag. Einfach erleben, was ist. Für den Sommer im Herzen …